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Leistungsdiagnostik

Liebe Ausdauersportler, ist es nicht so, dass wir mit unseren sportlichen Aktivitäten ein bestimmtes Ziel verfolgen- egal ob es sich über Gesundheit, Fitness, oder sportliche Leistungen definiert?

Um dieses Ziele zu erreichen, müssen wir entsprechend trainieren. Aber nur mit der richtigen Intensität, sprich Tempo und den entsprechenden Umfängen erreichen wir unser Ziel.

Natürlich gibt es eine ganze Reihe von Sportlern die über viele Jahre hinweg ein gutes Belastungsgefühl entwickelt haben. Viele Studien und Erfahrungen zeigen aber, dass gerade im Hobby- bereich VIEL ZU SCHNELL trainiert wird. Die Anaerobe Schwelle mittels Faustformeln zu errechnen sind teilweise ungenau, und so kommt es häufig zu einer Stagnation der Leistungsfähigkeit, die Unsicherheit und vor allem eigene Unzufriedenheit hervorruft. Um den optimalen Trainingsbereich zu erfassen ist eine Leistungsdiagnostik auch für den Hobbysportler durchaus sinnvoll.

Der Klassiker unter den Leistungsdiagnosen ist der Laktatstufentest!

Dieser Test nimmt den Energiehaushalt unter die Lupe, das heißt, er untersucht den Zusammenhang zwischen erbrachter Leistung und den dafür erbrachten energetischen Aufwand.

Was genau macht  der Laktatstufentest?

Für jede Bewegung ist Energie notwendig. Zur Energiefreisetzung verbrennt unser Körper Nahrung oder Körpervoräte. Zusätzlich muss er atmen, um unseren Stoffwechsel mit dem zur Verbrennung notwendigen Sauerstoff zu versorgen. Ist unser Körper aber zu sehr außer Atem, bedient er sich in der Not eines Tricks. Er aktiviert eine andere Art des Kohlenhydrat- Stoffwechsels: die Milchsäuregärung. Je knapper der Muskel mit Sauerstoff versorgt wird, desto mehr Milchsäure bildet sich. Der Gehalt an Milchsäure liegt im Blut als so genanntes Laktat vor und kann relativ einfach gemessen werden.

Wie funktioniert der Laktattest?

Auf der Laufbahn, als auch auf dem Fahrradergometer werden nach jeder Belastungsstufe durch Blutabnahme am Ohrläppchen Blutlaktatkonzentrationen gemessen. Die Einstiegsleistung auf dem Fahrradergometer liegt meist bei 90 Watt  oder beim Lauftest bei 8 km/h. Je nach Stufendesign und Leistungsstand aber frühestens nach drei Minuten erfolgt ein Anstieg der Wattzahl            Als Faustregel gilt jedoch, dass die Stufen nicht zu groß und die Dauer einer Stufe nicht zu kurz sind (mind. 1 min. pro 10 Watt Steigerung).

Nach jeder Belastungsstufe wird anhand eines Bluttropfens aus dem Ohrläppchen, der Laktatgehalt gemessen und die Herzfrequenz gemessen.

Bewertung:

Durch die stufenweise ansteigende Belastung werden nach und nach  die einzelnen Leistungsbereiche simuliert. Aus den ermittelten Werten lässt sich ableiten, welche Herzfrequenzen den ermittelten Leistungsstufen entsprechen.

Die ermittelten Daten werden in einem Leistungsdiagramm eingetragen. Es entstehen zwei gekrümmte Kurven (Puls und Laktatwerte), deren Verlauf verschiedene Schlüsse über den Trainingszustand zulassen.

Die individuelle anaerobe Schwelle (IANS) ist der wichtigste Orientierungspunkt. Hier halten sich Sauerstoffverbrauch und Sauerstoffbedarf gerade noch die Waage. Sind die Schwellenwerte bekannt, lassen sich daraus individuelle Trainingsempfehlungen ableiten. Wer seine Grundlagenausdauer trainieren möchte, sollte bei Pulswerten unterhalb der aeroben Schwelle trainieren. Training im Entwicklungsbereich erfolgt bei Pulswerten die den aerob-anaeroben Übergangsbereich zuzuordnen sind, mit Tendenz zur oberen Grenze. Trainiert man für Wettkämpfe bei denen man über einen längeren Zeitraum eine hohe Ausdauerleistung erbringen muss, trainiert man nahe an der anaeroben Schwelle.

Woran erkenne ich bei erneuter Laktatdiagnostik den Trainingseffekt?

Auf dem Pulsmesser zeigt sich der Trainingseffekt daran, dass die IANS bei einem erneuten Laktat-Test bei einem niedrigeren Pulswert anzutreffen ist, bzw. ein höherer Wattwert bei gleicher Laktatkonzentration getreten werden kann.

Der Laktat-Stufentest ist der Klassiker unter den Leistungsdiagnosen. Da die Laktatkonzentration auch bei ein und derselben Person natürlichen Schwankungen unterliegt, ist es wichtig die Störgrößen möglichst gering zu halten.

Fakt ist: „Nur ein kontrolliertes Training ist ein gutes Training“. So ist eine Leistungsdiagnostik ist für jeden Sport treibenden Menschen, egal ob Profi oder Hobby-Sportler durchaus zu empfehlen.

So gelingt der Laktattest:

  • eine Leistungsdiagnose soll nur in völlig gesunden und ausgeruhtem Zustand durchgeführt werden.
  • In den letzten 48 Stunden keine lange Ausdauerbelastung, bzw. Tempoeinheit
  • Schwarzer Tee und Kaffee vor dem Testerhöhen die Herzfrequenz
  • Kohlenhydratreiche Ernährung im Vorraum
  • Der Feldtest sollte keineswegs bei extremer Kälte oder Hitze durchgeführt werden.

 

Wichtig ist stets  nach ein und derselben Methode vorzugehen

Ein Leistungstest muss nachvollziehbar sein. Hat man sich einmal auf ein Testschema (Stufendauer, Steigerung pro Stufe, Örtlichkeiten usw.) eingeschworen, so ist es nur vom Vorteil, wenn dieses langfristig beibehalten wird.

Jeder Sportler der sein Training effizienter gestalten will, sollte den finanziellen und organisatorischen Aufwand nicht scheuen eine Leistungsdiagnostik zu absolvieren.

Kosten des Test: 100.-€

Weitere Infos unter : 09288 550458